Club 27

Club 27

Ruhm macht wohl viele Menschen nicht glücklich und gesund.

Am 4. Oktober vor 52 Jahren ist die Rocksängerin Janis Joplin im Alter von nur 27 Jahren verstorben. Nicht nur sie, sondern eine Reihe populärer MusikerInnen starb in diesem Alter – neben ihr etwa noch Jimi Hendrix, Amy Winehouse oder Kurt Cobain. So entstand in den Medien der Club 27.

Interessanterweise hat sich eine Gruppe Statistiker dieses Phänomens angenommen und berechnet, dass das Risiko berühmter MusikerInnen genau mit 27 zu sterben NICHT signifikant höher ist als etwa im 26. Lebensjahr. Allerdings dürfte Ruhm für Musikschaffende das Sterblichkeitsrisiko zwischen 20 und 30 Jahren (verglichen mit der britischen Normalbevölkerung) verdreifachen.

Auch eine weitere Untersuchung, die europäische und nordamerikanische Musikstars mit einem Album in den All-Time-Top-1000 mit der Normalbevölkerung verglich, ergab eine deutlich erhöhte Sterblichkeitsrate in den ersten 3-25 Jahren nach Beginn des Aufstiegs.

Als Gründe werden vor allem erhöhte Stresslevel (durch medialen Druck,…), Depressionsraten und (sicher aus den ersten beiden Gründen mitresultierender) Missbrauch von Alkohol und anderen Drogen genannt. Generell scheint das Verhalten dieser Personen risikoreicher zu sein.

Es sieht aus, als wäre das, was für junge Menschen oft ein Lebenstraum ist, wohl für die meisten dann doch nicht das, was richtig glücklich und zufrieden macht.

Lebensglück und positive Emotionen im Allgemeinen sind (logischerweise) ungemein gesund und dürften neben zahlreichen gesundheitsförderlichen Vorteilen (wie verminderter Infektanfälligkeit) tatsächlich lebensverlängernd sein.

So bin ich (passend zum Thema) am Wochenende über diesen TED-Talk gestolpert. Es lohnt sich, die wenigen Minuten für ein paar neue Anregungen zu investieren. (Englische Untertitel können übrigens hinzugefügt werden).

www.ted.com/talks/catherine_price_why_having_fun_is_the_secret_to_a_healthier_life?