Gewitterasthma

Klimaveränderungen machen manche Erkrankungen häufiger und schlimmer

Bei einem Gewitter sollte man besser keine Buchen suchen, sondern geschlossene Räume (Foto von Rawpixel)

Die meisten AllergikerInnen freuen sich, wenn es nach längeren Trockenperioden regnet, weil die Pollenbelastung damit üblicherweise geringer wird und sie weniger Symptome haben.

Nun kommt es im Rahmen der Klimaveränderungen immer häufiger zu Unwettern. Außerdem werden uns die höheren Temperaturen beziehungsweise Luftverschmutzung neuartige Pollenallergene und eine stärkere schädliche Wirkung von diesen bescheren. Insgesamt wird in den nächsten Jahren mit einer deutlichen Zunahme von Allergien gerechnet.

So kommt es zu einem relativ neuen Phänomen, dem sogenannten Gewitterasthma.

Dabei werden vor allem Gräserpollen und Pilzsporen zu Beginn eines Gewitters aufgewirbelt. Sie können sich mit Wasser vollsaugen und platzen. Es entstehen dadurch kleinere Teilchen, die tiefer eingeatmet werden und zu deutlichen Atembeschwerden führen können.

So ist im Jahr 2016 in Melbourne eine Episode dokumentiert, in der die Zahl der Aufnahme mit Atemproblemen innerhalb weniger Stunden nach einem Sturm um über 600 % zunahm.

 

Was können Betroffene nun bei Unwettern tun?

Es liegt nun ein weiterer Grund vor, bei Gewittern (und einige Zeit danach) geschlossene Räume aufzusuchen. Sollte ein Aufenthalt im Freien unvermeidlich sein, so kann etwa ein feuchtes Tuch vor Mund und Nase eine gewisse Barriere für Pollen darstellen.