Hundstage

Hitze und Gesundheit

Die Hundstage sind meist die heißeste Zeit im Jahr und machen nicht nur Kranken zu schaffen.

Die Hitzewelle, die viele Teile von Europa bereits erfasst hat, rollt nun auch auf Österreich zu.

Durch die Auswirkungen des Klimawandels werden wir uns auch in Zukunft wohl daran gewöhnen müssen, dass die wirklich heißen Tage im Sommer mehr werden.

Durch die Änderungen der Temperaturen werden auch neue Erkrankungen (Tropenkrankheiten) irgendwann bei uns Einzug nehmen.

Derzeit ist die Hitze ist aber für Viele nicht nur bloß unangenehm, weil sie zum Beispiel in den aufgeheizten Wohnungen nicht schlafen können (sehr leid tun mir im Moment auch jene, die dort ihre Coronaquarantäne verbringen müssen…), sondern hat auch ernst zu nehmende gesundheitliche Auswirkungen, wie etwa:

• deutlich verringerte Leistungsfähigkeit (körperlich wie psychisch)

• höhere Pollenbelastung in der Luft -> stärkere allergische Beschwerden

• Beschwerden durch „Austrocknen“: Verwirrtheit, Schwindel,…. Bis hin zu Hitzekrämpfen und Kollapszuständen

• …

Insgesamt gibt es an Hitzetagen eine Übersterblichkeit in der Bevölkerung. Bei Umgebungstemperaturen, die über 27°C hinausgehen, muss unser Körper mit Anpassung reagieren. Er versucht, die Temperatur durch Schwitzen und Erweiterung der Blutgefäße in der Peripherie konstant zu halten. Dadurch erhalten wichtige Organe wie Gehirn oder Herz relativ weniger Blut – was für Personen mit Vorerkrankungen zum Problem werden kann. Durch Konzentrationsstörungen ist an Hitzetagen auch die Unfallgefahr erhöht.

Auch bei Gesunden sind die Anpassungsfähigkeiten des Körpers aber begrenzt. Abhängig von der Luftfeuchtigkeit können wir langfristig Temperaturen ab etwa 40°C nicht tolerieren. Irgendwann heizt dann auch der Körper auf, was zu Schäden vor allem von Eiweißstoffen im Körper mit gravierenden Schäden führt.

 

Was kann man also an den Hundstagen tun?

• Viel (Wasser!) trinken, leicht verdauliche Speisen essen

• Aktivitäten in der Hitze vermeiden und auf die kühleren Tageszeiten verschieben

• Atmungsaktive, lockere und helle Kleidung, eventuell Kopfbedeckung tragen

• Wohnräume tagsüber geschlossen und dunkel halten, nachts lüften (die Luft im Stiegenhaus ist übrigens oft kühler als draußen)

• ev immer wieder Arme und Beine mit kaltem Wasser kurz kühlen. Generell bringt Verdunstung (Schwitzen!) Abkühlung

• ev besprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ärztin eine Anpassung der Medikation an heißen Tagen (Blutdruckmedikamente,…)

 

Als Prophylaxe für den nächsten Sommer könnten Sie in der kühleren Jahreszeit mit Sport beginnen, da sportlich Trainierte die Hitze leichter wegstecken können. Bei ihnen ist das Kreislaufsystem besser adaptiert, außerdem beginnen sie früher zu schwitzen.

Auch gelegentliches Saunieren/kalt duschen könnte einen prophylaktischen Effekt haben.

Und vielleicht hilft ja all jenen, die die Hitze nicht so mögen, der Gedanke an einen kühlen, windigen, trüben Novembertag, um sich der Vorzüge wieder bewusst zu sein, die der Sommer zu bieten hat:)