Mit einem simplen Trick weniger Kekse essen?

Weniger Lust auf Süßes

Bewusst zugreifen (Bild von pixabay)

Obwohl sich die meisten Menschen einig sind, dass unnötige Kilos eher in der Zeit zwischen Silvester und Weihnachten zugenommen werden als zwischen Weihnachten und Silvester, ist ein spannendes Ergebnis eines Experiments für manche wohl durchaus interessant – es könnte nämlich recht leicht helfen, das Verlangen nach Weihnachtskeksen etwas hintanzuhalten.

Die sogenannte Embodiment-Forschung beschäftigt sich mit dem Zusammenwirken von Körper und Geist – und eines dieser Experimente greife ich nun heraus.

Grundlage ist, dass man bei Druck auf eine Tischplatte mit der Handfläche die Armstreckermuskulatur aktiviert - wie bei einem Impuls, wenn man etwas abwehren (von sich „weghalten“ möchte). Drückt man mit der Handfläche von unten auf den Tisch, so wird die entgegengesetzte Muskulatur beansprucht (die Armbeuger) – ähnlich wie wenn man etwas Angenehmes annimmt.

In dieser Versuchsanordnung wurden nun die Teilnehmenden über die wirkliche Fragestellung im Unklaren gelassen. Man spielte den ProbandInnen einen Film von 25 Minuten Dauer vor und stellte danach Fragen zum Film. Weiters wurden die Teilnehmenden informiert, dass man die Muskelaktivität messen möchte und bat daher die eine Hälfte der ProbandInnen, während des Films von oben auf die Tischplatte zu drücken, während die andere Hälfte von unten presste.

Außerdem wurde zu Beginn des Films jeweils eine Schale mit Keksen vor den Menschen platziert und die Personen dann für den Rest des Films allein gelassen.

Und was war das Ergebnis? Die Gruppe, die die „abwehrende“ Armmuskulatur beanspruchte (also von oben auf den Tisch drückte) aß nur ein Drittel der Menge an Keksen wie die Kontrollgruppe.

Also: wenn Sie Lust haben und über Weihnachten probieren wollen, weniger zu naschen, dann drücken Sie immer wieder Mal auf den Tisch vor Ihnen . Oder aber, Sie betätigen Ihre Armstrecker erst, wenn Sie den Impuls bekommen, zu den Keksen zu greifen. Womöglich wird aber hier schon allein die Verzögerung zwischen Impuls und Reaktion dazu führen, dass Sie sicher etwas gesünder ernähren als zu den Feiertagen vor einem Jahr.

Nichtsdestotrotz wünsche ich Ihnen, dass sich Sie das eine oder andere Vanillekipferl ganz bewusst schmecken lassen können!