Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Eine psychosomatisch orientierte Betreuung von PatientInnen mit CED macht Sinn. (Foto von adobe stock)

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gehören zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED).

 

Dabei kommt es durch Entzündungen der Darmschleimhaut bzw. auch Darmwand häufig zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Durchfällen oder Fieber.

Wie diese Erkrankungen entstehen, ist nach wie vor nicht ganz geklärt. Es dürften mehrere Faktoren sein, die den Ausbruch der Erkrankung verursachen – Genetik, Umwelteinflüsse, Dysbalance der Darmflora, des Immunsystems, Umweltfaktoren,...

Im Gegensatz zum Morbus Crohn, der den gesamten Verdauungstrakt von der Mundhöhle bis zum Anus befallen kann, ist die Colitis ulcerosa auf den Dickdarm beschränkt („Colitis“ heißt auch „Dickdarmentzündung“).

Die übliche Therapie zielt auf eine Hemmung der Entzündung ab – sei es nur lokal im Darm oder über Medikamente, die auf das gesamte Immunsystem wirken.

Interessanter- und bedauerlicherweise gibt es nach wie vor zu wenig Daten, um, mit wenigen Ausnahmen, Ernährungsempfehlungen abzugeben.

Die Symptome sind oft sehr massiv und schränken die Betroffenen teils sehr in ihrem Leben ein. Erschwerend kommt hinzu, dass Beschwerden wie Durchfall etc. keine sind, über die Menschen gerne mit anderen reden – die Krankheit wird so oft zum Tabuthema.

Es gibt keine Hinweise, dass psychosozialer Stress oder belastende Lebensereignisse eine chronisch entzündliche Darmerkrankung auslösen können. Allerdings können Stressfaktoren oder psychische Störungen einen negativen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung und die Lebensqualität haben. Eine psychosomatisch orientierte Betreuung von PatientInnen mit CED scheint also sinnvoll.

Wenngleich die Datenlage spärlich ist, gibt es gute Hinweise für die Wirksamkeit von Bauchhypnose.

Auch sogenannte meditative Bewegungseinheiten (wie Yoga) kann sich, regelmäßig angewandt, positiv auf die Gesundheit von PatientInnen mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa auswirken.