Auch bei Gesunden kommt es immer wieder zu einem Zurückfließen von Magensäure in die Speiseröhre, die aber eine „Selbstreinigungsfunktion“ hat. Wird zum Beispiel mehr Magensäure produziert oder schließt der Muskel zwischen Speiseröhre und Magen nicht so gut, kann dieses Zurückfließen vermehrt auftreten. Es kann dann auch zu Schleimhautveränderungen in der Speiseröhre kommen, die in der Magenspiegelung (Gastroskopie) sichtbar werden.
Beim Großteil der Betroffenen finden sich allerdings keine Entzündungszeichen oder andere Auffälligkeiten.
Nach einem Gespräch über Ihre Beschwerden kann Ihnen Ihr Arzt/Ihre Ärztin Medikamente (wie „Protonenpumpenhemmer“ zur Verminderung der Magensäureproduktion) verschreiben. Diese können aber auch unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Daher ist es sehr erfreulich, dass sich oft sehr viel mit Lebensstiländerungen oder kleinen Umstellungen der Gewohnheiten erreichen lässt.
So könnte man ausprobieren
- als RaucherIn weniger zu rauchen/ganz aufzuhören
- mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen
- sich nach dem Essen nicht hinzulegen
- in Linksseitenlage zu schlafen
- häufigere, kleinere Mahlzeiten zu essen
- Mahlzeiten am späteren Abend zu vermeiden
- möglicherweise auslösende Lebensmittel zu vermeiden: Süßes, kohlensäurehältige Getränke, Scharfes, Fettes, Kaffee, Kakaohältiges,…
- regelmäßig eine Zwerchfellatmung zu praktizieren (vermutlich hilft auch regelmäßiges Singen!)
Langfristig hilft vielen übergewichtigen Personen eine Normalisierung des Körpergewichts.