Die darmgerichtete Hypnose („gut-directed hypnosis“) wurde in Manchester erstbeschrieben. In mehreren aufeinander folgenden Sitzungen wird ein Trancezustand genutzt, um mit ich-stärkenden sowie darmgerichteten Suggestionen eine Linderung der Beschwerden zu erreichen.
Psychologische Verfahren wie die darmgerichtete Hypnose haben beim Reizdarmsyndrom eine höhere Wirksamkeit als Medikamente. Die Symptomreduktion ist meist lang anhaltend; weiters konnte auch eine Verminderung der Krankenstandstage und Anzahl der Arztkontakte nachgewiesen werden.
Es kann oftmals eine Normalisierung der Darmbewegung erreicht werden, ebenso wie eine Anhebung der Schmerzschwelle. Durch eine Reduktion von möglichen Ängsten und depressiven Verstimmungen wird somit oft allgemein eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht.
Nicht für jeden Menschen ist Hypnose geeignet. So sollten für Personen mit Psychosen, schweren Depressionen, Traumatisierungen oder Borderline-Persönlichkeitsstörungen andere Therapiemöglichkeiten erwogen werden.
Da in der Hypnose viel mit Bildern gearbeitet wird, ist es mir besonders wichtig, interessierte PatientInnen genau zu informieren, wie ein gesunder Magen-Darm-Trakt funktioniert und was die Herausforderungen beim Reizdarm sind. Regelmäßiges Üben zu Hause ist notwendig – dafür wird auch eine CD mitgegeben.
In meiner Ordination starten regelmäßig Gruppentherapien.