Doch wie viel Flüssigkeit ist ausreichend?
Unser Körper besteht großteils aus Wasser, das in den Zellen, im Blut und in den Zwischenräumen der Gewebe verteilt ist. Der Wasserhaushalt muss dabei gut reguliert werden, damit die unterschiedlichen Körperfunktionen reibungslos ablaufen und etwa auch unser Blutdruck stabil bleibt.
Diese Regulation läuft auf unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Organen ab. Flüssigkeitshaushalt und Gehalt an Blutsalzen stehen dabei in enger Verbindung.
So wird zum Beispiel das Hormon ADH (das in der Hirnanhangdrüse produziert wird) ausgeschüttet, wenn festgestellt wird, dass der Wassergehalt zu niedrig im Körper ist. Dadurch scheiden die Nieren weniger Wasser aus und es wird mehr Wasser im Körper zurückgehalten.
Ein anderes Hormon - Angiotensin - wird zum Beispiel aktiviert, wenn der Blutdruck sinkt oder der Natriumspiegel im Blut zu niedrig ist. Es kommt eine Kaskade in Gang, damit sich die Blutgefäße verengen und in den Nieren mehr Natrium und Wasser zurückgehalten werden. Es führt also zu einer Stabilisierung des Blutdrucks.
Was ist nun Durst?
Durst entsteht, wenn wir vermehrt Wasser ausscheiden und der Gehalt an Blutsalzen im Körper dadurch ansteigt. Es ist also ein Signal, dass wir mehr trinken sollten.
Trinken sollte allerdings in „gesunden Maßen“ (abhängig von Temperatur, Bewegung,… um die 2 Liter pro Tag) erfolgen.
Das Trinken von extrem großen Mengen Wasser in kurzer Zeit kann zu einer „Wasservergiftung“ führen . Da es durch große Wassermengen zu einer „Verdünnung“ kommt, sinkt der Gehalt an Blutsalzen im Körper. Die Zellen im Körper, vor allem Gehirnzellen, nehmen dadurch mehr Wasser auf und schwellen an. Dies kann zu Krampfanfällen oder in Extremfällen sogar zum Tod führen.
Wie weiß man nun, ob man genug trinkt?
Trinken Sie dann, wenn Sie durstig sind bzw. beobachten Sie die Farbe Ihres Urins. Klarer oder hellgelber Urin ist ein guter Marker, dass der Flüssigkeitshaushalt passt.
Und was sollten Sie trinken?
Wir haben in Österreich das Glück eines hervorragenden Leitungswassers (das kaum etwas kostet), daher kann dies als Hauptquelle genutzt werden. Ungesüßte Tees bieten eine gesunde Alternative für alle, die ein wenig Geschmack wollen.
Für Sportler*innen, die sehr stark schwitzen und dadurch auch Salze verlieren, können sogenannte „isotone Getränke“ sinnvoll sein. Die sind in der Zusammensetzung Wasser/Elektrolyte ähnlich der Körperzusammensetzung und können daher helfen, den Verlust an Salzen zu ersetzen, dem man bei sehr starkem Schwitzen ausgesetzt ist. Hier eignet sich beispielsweise verdünnter Fruchtsaft mit einer Prise Salz.