Welche Sportarten verlängern das Leben am meisten?

Welcher Sport verlängert das Leben am meisten?

Es muss nicht immer Joggen oder Radfahren sein.

Dass Menschen, die sich mehr bewegen, durchschnittlich länger leben, ist nichts wirklich Überraschendes. Interessant sind die Ergebnisse einer Beobachtungsstudie, die vor wenigen Jahren veröffentlicht wurden: dass nämlich die gewonnene Lebenszeit sehr stark von der präferierten Sportart abhängt.

Es wurden über 25 Jahre 8557 TeilnehmerInnen untersucht und heraus kam dieses doch überraschende Ergebnis. Verglichen mit „Bewegungsmuffeln“ ergeben sich folgende lebensverlängernde Effekte (andere Risikofaktoren wurden dabei korrigiert):

• 9,7 Jahre für Tennis

• 6,2 Jahre für Badminton

• 4,7 Jahre für Fußball

• 3,7 Jahre für Schwimmen

• 3,2 Jahre für Joggen

• 1,5 Jahre für „Aktivitäten im Fitness Center“

Interessanterweise haben die SportlerInnen im Fitnesscenter dabei sogar mehr Zeit verbracht als die TennisspielerInnen auf dem Platz.

Wie kann es eigentlich dazu kommen?

Darüber kann nur spekuliert werden. Ein Faktor könnte sein, dass bei Ballsportarten, die diese Tabelle ja anführen, die Belastungsintensität – verglichen mit Joggen oder Schwimmen - stark wechselt. Vor allem bei Racketsportarten kommt es zu einem stetigen Wechsel von Sprint und Pausen. Man könnte sagen, dass hier eine Form von Intervalltraining betrieben wird – über das ich bereits einen eigenen Artikel geschrieben habe.

Persönlich halte ich allerdings einen anderen Punkt für wesentlicher: es handelt sich um Aktivitäten, die mit anderen Menschen betrieben werden. Die meisten BallsportlerInnen haben großen Spaß an der Sache und sind in ihrem Klub sozial integriert. Das Gefühl, zu einer Gemeinschaft dazuzugehören, ist extrem gesundheitsfördernd.

Welche Schlüsse könnten daraus nun gezogen werden?

Menschen, die sich vornehmen, sich mehr zu bewegen, wählen meist „Klassiker“ wie Nordic Walken, Radfahren oder Joggen. Nun scheint es aber sehr sinnvoll, beispielsweise auch Ballsportarten ins Auge zu fassen. Dem dabei natürlich etwas höheren Verletzungsrisiko steht (für viele Menschen) ein größerer Spaßfaktor entgegen – was die Motivation erhöht, diesem Sport längerfristig und regelmäßig treu zu bleiben.

Dabei ist etwa Badminton oder die weltweit am schnellsten wachsende Sportart Padel (mein ganz persönlicher Tipp! Siehe auch: www.padeltennis.at) auch für Erwachsene recht schnell zu erlernen.