Weniger Lust auf Kalorienreiches?

Abnehmen durch Präbiotika?

Gesunde Ernährung tut uns auf unterschiedliche Weisen gut!

Über viele Jahrtausende machte es sehr viel Sinn für das Überleben der Menschen, dass hochkalorische Nahrungsmittel eher unsere Aufmerksamkeit erregen und wir diese sehr gern zu uns nehmen.

In Zeiten von Überfluss und der Möglichkeit, praktisch rund um die Uhr Zugang zu Nahrung zu haben, sind diese neurobiologischen Mechanismen aber nicht nur eher unnötig, sondern teils sogar kontraproduktiv geworden.

Immer mehr Menschen leiden unter Übergewicht oder Adipositas, so dass sich die Forschung zunehmend dafür interessiert, wie unser Verlangen nach ungesunder Ernährung reduziert werden kann.

Dass die Zusammensetzung unserer Darmflora Einfluss auf unseren Appetit und unser Sättigungsgefühl hat, ist bekannt. Weiters wird unsere Darmflora ganz wesentlich davon beeinflusst, was wir essen.

So konnte letztes Jahr gezeigt werden, dass bei übergewichtigen Menschen, die über 14 Tage 30 g Inulin zu sich genommen haben, nach Präsentation von Essen die Belohnungszentren im Gehirn weniger stark aktiviert wurden als davor. Dies könnte also eine Hilfe darstellen, langfristig gesünder leben zu können.

Was ist Inulin?

Inulin ist ein sogenanntes Präbiotikum, das heißt ein Stoff, der der Darmflora als Futter dient und diese in positiver Art fördern kann. Er gehört damit zu den Ballaststoffen.

30 g Inulin ist eine relativ hohe Menge, die bei empfindlichen Menschen, vor allem zu Beginn, zu Blähungen oder Durchfall führen kann.

Inulin kann aber nicht nur als Pulver eingenommen werden, sondern ist Bestandteil vieler gesunder Lebensmittel, wie zum Beispiel Topinambur, Spargel oder Schwarzwurzel.

Je nach individueller Verträglichkeit ist dies für viele Menschen eine gesunde (und schmackhafte) Option, bei der unsere „guten“ Darmbakterien gleich mitschmausen dürfen.