Wissenswertes über die Grippe

Influenza und Impfung

Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für die Grippeimpfung

Die Grippe (Influenza) ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren hervorgerufen wird, weltweit vorkommt und in saisonalen Wellen auftritt.

Nach einer Inkubationszeit von 1-4 Tagen kommt es dabei klassischerweise zu einem recht schlagartigen Beginn mit Fieber, Schüttelfrost oder Gliederschmerzen. Ältere Personen können aber durchaus auch ohne wesentliche Erhöhung der Temperatur an Grippe leiden, Kinder können auch über Bauchschmerzen oder Durchfall klagen.

Da der Großteil von uns in den letzten beiden Wintersaisonen auf eine Art und Weise gelebt hat, die es Krankheitserregern von respiratorischen Infekten schwerer machte erfolgreich zu sein, haben ExpertInnen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, wie die Grippesaison im vergangenen Sommer in Australien verlaufen ist. Daraus können im Allgemeinen gute Rückschlüsse gezogen werden, was in den nächsten Wochen auf uns zukommen wird.

Recht überraschend war dabei, dass die Grippewelle deutlich früher in Fahrt gekommen ist als in den Jahren vor der Coronapandemie. Dann ist sie recht kurz und heftig verlaufen.

Auch bei uns in Österreich sind nun die ersten Influenzafälle in den Spitälern gelandet. Von ExpertInnen wird nun erwartet, dass die Welle ebenfalls früher als üblicherweise, nämlich schon im Dezember, ihren Höhepunkt erreicht.

Warum ist das relevant?

Falls Sie sich gegen Influenza impfen lassen wollen, ist nun der ideale Zeitpunkt gekommen, um das zu tun. Prinzipiell ist dies in Österreich für alle Personen ab 6 Monaten empfohlen, ganz besonders gilt dies aber chronische Kranke (z.B. mit Lungen- oder Herzerkrankungen, Diabetes,…) sowie Menschen ab dem 60 Lebensjahr.

Eine übersichtliche Zusammenfassung zur Impfung können Sie hier finden: https://www.rki.de/.../Faktenblaetter/Influenza.pdf...

Und hier gibt es Informationen zur den unterschiedlichen Impfangeboten in Österreich:

https://www.sozialministerium.at/.../%C3%9Cbersicht...

Letzte Woche habe ich zur Grippeimpfung einen sehr plakativen Satz gehört, nämlich: „Die Grippeimpfung ist eine Impfung gegen den Herzinfarkt“. Warum ist das so?

Nun, für vorerkrankte PatientInnen ist das Risiko, während bzw. in den Tagen einer Influenzainfektion einen Herzinfarkt zu erleiden auf das 6-fache, aber in geringerem Maße auch Monate nach dem Infekt noch nachweisbar erhöht. Dieses Risiko kann mit der Impfung deutlich gesenkt zu werden.

Wenn man sich die Grippestämme der Welle in Australien ansieht, so sollte der diesjährige Grippeimpfstoff übrigens einen sehr guten Schutz bieten.

Für psychosomatisch Interessierte ist vermutlich spannend, dass es Achtsamkeitstraining das Ansprechen auf die Grippeimpfung erhöhen kann!

Sind Personen bereits an Influenza erkrankt, stehen neben symptomatischer Therapie (gegen Schmerzen, Fieber,…) auch sogenannte Neuraminidasehemmer zur Verfügung. Der wohl bekannteste davon ist in Österreich unter dem Namen Tamiflu am Markt. Der Beginn der Einnahme sollte möglichst rasch nach Diagnose sein.

Ganz generell ist es aber natürlich immer sinnvoll, das Immunsystem durch einen gesunden Lebensstil (Ernährung, Bewegung – auch an der frischen Luft, soziale Kontakt, ausgewogenes Verhältnis zwischen stressigen und entspannenden Phasen,…) zu fördern. Darüber habe ich mittlerweile recht viele Artikel geschrieben...