Zyklisches Erbrechen

Übelkeit und Erbrechen können funktionell bedingt sein

Zwischen den Episoden geht es den Betroffenen meist gut. (Foto von rawpixel)

Zu den funktionellen Erkrankungen des Verdauungssystems (also Magen-Darm-Erkrankungen, für die man in den herkömmlichen Untersuchungen keine Ursache findet) gehört auch das

 

Zyklisches Erbrechen (=cyclic vomiting syndrom = CVS), das episodenhaft auftritt.

Es beginnt meist akut und hält einige Tage an. Zwischen den Episoden tritt kein Erbrechen auf, milde Symptome wie leichte Übelkeit können aber bestehen. Die meisten funktionellen Verdauungserkrankungen (wie das Reizdarmsyndrom) betrifft eher Frauen. Das zyklische Erbrechen tritt aber bei Männern häufiger auf.

Eine Untergruppe des zyklischen Erbrechens ist das „Cannabis-Hyperemesis-Syndrom“, das mit längerfristigem Marihuana-Konsum einhergeht.

Prinzipiell ist die Fähigkeit zu Übelkeit und Erbrechen eine wichtige Eigenschaft, die wir besitzen, um etwa bei Magen/Darminfektionen oder Aufnahme von Schadstoffen, Erreger oder Gifte wieder aus dem Körper eliminieren zu können.

Diese Erkrankung, die oft alle paar Wochen oder Monate Beschwerden macht, ist allerdings für die Betroffenen sehr belastend und kann bei manchen auch so heftig ausfallen, dass sie mehrmals pro Jahr in einer Notaufnahme landen.

Die Hintergründe, die hinter CVS stecken, sind noch recht unklar und weiter Gegenstand der Forschung.

Als Therapie reichen selten Hausmittel (Ingwer). Weiters gibt es unterschiedliche medikamentöse Möglichkeiten, sowohl im Akutfall als auch prophylaktisch.

Ein Teil der Betroffenen beschreibt während der akuten Phasen eine deutliche Besserung auf warmes Duschen – auch diese Info kann therapeutisch genutzt werden.